Das Jahr 2007
Das chinesische Horoskop sagt für das Jahr des Schweins (18.2.07 bis 6.2.08) Überfluss und gutgehende Geschäfte voraus. Uns soll eine geeignete Zeit für Neuanfänge und Geldangelegenheiten bevorstehen, und auch Intellektuelle werden wieder zum Zuge kommen. In den vergangenen Jahren konnte ich feststellen, dass sich die allgemeinen Prognosen der chinesischen Astrologie durchaus als Trend im Jahresverlauf abzeichnen. Diesmal scheint dies, zumindest für Deutschland, schwer vorstellbar. Die Umsatzsteuererhöhung und die zunehmenden finanziellen Belastungen für die Bevölkerung werden die Binnenwirtschaft nicht gerade fördern.
Aus Sicht der westlichen Astrologie zeichnen sich in wirtschaftlicher Hinsicht widersprüchliche Entwicklungen ab. Das Jupiter-Saturn-Trigon spricht ebenfalls von einer stabilen Phase mit guten Chancen für einen Neubeginn. Diese Planetenverbindung liegt von März 07 bis Januar 08 vor. Geschäfte, die die schwierigen letzten Jahre überstanden haben, können sich durchaus erholen, auch Neugründungen dürften endlich wieder unter einem guten Stern stehen. Wer jetzt etwas wagt, könnte schon bald belohnt werden: das Trigon, das sich in den Feuerzeichen Löwe und Schütze (Mut und Initiative) bildet, endet im Januar 08 in den Erdzeichen Jungfrau und Steinbock (Arbeit und Erfolg). Obwohl dieser Aspekt bereits im Frühjahr beginnt, wird sich der damit verbundene positive Trend erst ab Mitte 2007 entfalten können, da bis dahin noch die Saturn-Neptun-Opposition vorliegt, die seit August 06 die wirtschaftliche Großwetterlage bestimmt.
Seit Anfang des 19. Jahrhunderts fand mehr als die Hälfte (13 von 23) der größeren Wirtschaftskrisen unter solchen Saturn-Neptunspannungen statt, die sich ca. alle neun Jahre bilden. Auch die aktuelle Opposition zeichnet sich bereits als Krise ab. Der Ölpreis hatte kurzfristig seinen Höchststand erreicht, jetzt steht die Drosselung der Fördermenge bevor. Der Dollar ist dabei, seine Rolle als Weltleitwährung zu verlieren. Seit Aufhebung der Goldpreisbindung (vorhergehende Saturn-Neptun-Opposition von 1971) garantiert die Abrechnung des Öls in Dollar den Wert der US-Währung. Venezuela hat inzwischen begonnen, Öl nicht mehr in Dollar abzurechnen, der Iran hat dies angekündigt. Folgen andere Staaten, wird der Dollar, der in unvorstellbarer Menge gedruckt wurde und wird, um Amerikas Kriegskosten zu finanzieren, dramatisch an Wert verlieren.
Die Weltwirtschaft ist seit langer Zeit eng mit dem Wert des Dollars und dem Preis und der Verfügbar-keit von Erdöl verflochten. Das war nicht immer so und wird nicht immer so bleiben. Offensichtlich spiegelt die aktuelle Opposition eine Krise in der Dreiecksbeziehung Wirtschaft-Öl-Dollar; die nächste Saturn-Neptun-Konjunktion (2025/26) dürfte daher mit einem Neuanfang einhergehen, der auf völlig neuen Verhältnissen basiert. Der Ökonom Elmar Altvater spricht bereits vom postfossilen Zeitalter, das jetzt anbrechen soll. Das zurückliegende fossile Zeitalter, das um 1820 herum begann (Saturn-Neptun-Quadrat) hat seiner Ansicht nach den Glauben an das ewige Wachstum der Wirtschaft hervorgebracht, eine Idee, die vor dieser Zeit unbekannt war.
Im Dezember 2007 werden außerdem Jupiter und Pluto in Konjunktion stehen, ein Treffen, das den Beginn eines ca. 13 Jahre dauernden Zyklus beider Planeten markiert. Auch wenn dieser Aspekt nur für kurze Zeit vorliegt, dürfte er von deutlichen kollektiven Impulsen begleitet sein. Unter dieser Kon-junktion kommt es gelegentlich zur Erweiterung (Jupiter) militärischer Macht (Pluto): 1955 kam es zur Militärrevolte in Argentinien, 1968 marschierte die UDSSR in die CSSR ein, 1981 übernahm das Militär die Macht in Polen. Kriegerische Auseinandersetzungen können ausbrechen, aber auch zu einem Höhe- und Wendepunkt gelangen: 1918 gelangte der erste Weltkrieg zu seinem Höhepunkt und Ende, 1943 begann mit dem Kampf um Stalingrad die Wende im zweiten Weltkrieg. 1968 forderte der Krieg in Biafra eine Million Tote und die Tet-Offensive brachte den Vietnamkrieg zum eskalieren. 1994 bombadierten die USA erstmals Serbien, Russland bagann den Tschetschenien-Krieg, während der sogenannte Stammeskrieg in Ruanda eine Million Menschenleben forderte. Auch Friedensinitiativen und Massendemonstrationen machen unter Jupiter-Pluto von sich reden. Gelegentlich kommt es zu einem kraftvollen wirtschaftlichen Neuanfang und manchmal zu tiefgreifenden Reformen (Pluto) veralteter Rechtsgrundlagen (Jupiter). Spektakuläre Attentate scheinen unter Jupiter-Pluto gehäuft vorzukommen: 1894 wurde der Französische Präsident Carnot erstochen, 1906 misslang ein Bombenattentat auf den König von Spanien, ebenso das Attentat auf Lenin, der 1918 schwer verletzt wurde. Der japanische Premierminister überlebte einen Anschlag kurz vor der Konjunktion von 1931, Martin Luther King und Robert Kennedy 1968 dagegen nicht. 1968 fand auch der Anschlag auf Rudi Dutschke statt, 1981 waren der ägyptische Staatspräsident Sadat, Ronald Reagan und Papst Johannes Paul II Opfer von Anschlägen.
Frühere Ergebnisse berechtigen nicht zur Erwartung zukünftiger Entwicklungen, wie es im Kleingedruckten bei den Geldanlage-Instituten so schön heißt. Attentate sind nur ein möglicher Ausdruck für diese Konstellation, ein Bild dafür, dass viel Energie (Jupiter) für radikale Veränderungen (Pluto) zur Verfügung steht, eine Energie, die sich manchmal auf dunklen Wegen Luft macht.
Zeichenwechsel
Jupiter befindet sich von Ende November 06 bis Mitte Dezember 07 im Schützen. Nachdem in der zurückliegenden Skorpionphase geheime Machenschaften und Kriegsverbrechen ans Licht kamen, gibt es nun Impulse für neue Rechtsgrundlagen und für die Völkerverständigung. Da Jupiter in Schütze allerdings auch dazu neigt, die eigenen Überzeugungen entschlossen zu verteidigen, können religiös motivierte Konflikte weiterhin eine bedeutende Rolle spielen.
Nach über zwei Jahren Aufenthalt im Löwen wechselt Saturn am 2.9.07 in die Jungfrau. Ende 2004 schrieb ich über die Löwe-Phase: “… wird dann den Herrschenden vermehrt auf den Zahn gefühlt. Sowohl für Regierungen wie für große Firmen gilt: dies ist keine Zeit der spontanen Alleingänge. Wer sich nicht ausreichend mit der Gesamtheit verbindet, wird Schiffbruch erleiden.” Löwe ist das Prinzip des Herrschers, Saturn ernüchtert und holt auf den Boden. Zumindest in der westlichen Welt ist die Bevölkerung weitgehend über Ihre Führer enttäuscht, die Wahlbeteiligungen erreichen in vielen Staaten immer neue Tiefststände. In den USA und Europa sitzen die Führer großer Konzerne und Gesellschaften reihenweise auf der Anklagebank. Wer die Zeichen der Zeit nicht erkennt …
Bis Herbst 2007 wird sich dieser Trend fortsetzen, mit Saturn in der Jungfrau geht es dann ca. zweieinhalb Jahre lang darum, die Bereiche Versorgung, Gesundheitswesen, Arbeit und Umwelt neu zu regeln. Eine nüchterne und arbeitsreiche Phase, in der wir mit den Konsequenzen konfrontiert werden, die unser bisheriger Umgang mit diesen Bereichen mit sich bringt. In Deutschland werden wir uns dann mit den Schwächen der derzeitigen Reformen auseinandersetzen müssen.
Rückläufigkeiten
Von der Erde aus gesehen laufen die Planeten gelegentlich rückwärts im Tierkreis. Die Rückläufigkeit eines Planeten muss im Zusammenhang mit der davorliegenden Phase betrachtet werden. Was während der Vorwärtsbewegung in Gang gekommen ist, stagniert während der Rückläufigkeit und wird infrage gestellt.
Merkur ist 2007 dreimal rückläufig: Vom 14.2. bis 8.3., vom 16.6. bis 10.7. und vom 12.10. bis 2.11. Diese Zeiten eignen sich kaum für Verhandlungen, Verträge und Bewerbungen. Dies betrifft in erster Linie die kollektive Ebene, also Politik und Wirtschaft, oft aber auch Ihre persönliche: für wichtige Abschlüsse sollten Sie diese Zeiten eher meiden.
Venus ist rückläufig vom 28.7. bis 9.9. Finanzielle Angelegenheiten und Verhandlungen befreundeter Staaten neigen dann dazu, zu stagnieren. Für wichtige Finanzangelegenheiten und auch für eine Eheschließung sollte man diese Zeit nicht unbedingt wählen.
Mars ist vom 15.11.07 bis zum 31.1.08 rückläufig: Was kurz zuvor mit viel Energie, Begeisterung oder gar kriegerischer Absicht begonnen wurden, kommt in dieser Zeit ins Stocken. Wer jetzt auf Widerstände gegen seine Vorhaben stößt, muss lernen, sich neu zu arrangieren.
Während Jupiters Rückläufigkeit (6.4. bis 7.8) stagnieren Verhandlungen, die die Wirtschaft betreffen. Projekte, die kurz zuvor gestartet wurden, müssen erneut überprüft oder überdacht werden. Zweifeln Sie jetzt an Vorhaben, die Anfang des Jahres noch günstig liefen, sollten Sie sich nicht voreilig den Wind aus den Segeln nehmen lassen. Es geht wahrscheinlich um eine nur geringe Kurskorrektur.
Saturn ist von Ende 2006 bis zum 19.4.07 rückläufig, dann wieder ab dem 20.12. Langfristige Projekte, die viel Arbeit erfordern, stoßen auf Widerstände und müssen besser strukturiert werden. Dabei kann es zu klaren Abstrichen und Neuregelungen kommen.
Länderhoroskope
Für Deutschland scheint sich mehr und mehr das Horoskop der Wiedervereinigung Gültigkeit zu verschaffen, auch wenn das der BRD-Gründung weiterhin von Bedeutung bleiben wird. Auf das erstere berief ich mich als ich im letzten Jahr schrieb: “Überraschende Konfrontationen im Zusammenhang mit unseren militärischen Auslandseinsätzen sind denkbar, ebenso harte Spannungen in der Kommunikation und in Vertragsangelegenheiten mit Nachbarstaaten …” Inzwischen ist die Öffentlichkeit überrascht, wie deutsche Soldaten sich in Afghanistan die Zeit vertreiben, deutsche Kriegsschiffe werden von Israels Luftwaffe attackiert und innerhalb der EU macht Deutschland sich durch den Versuch der Übernahme des spanischen Energieversorgers Endesa extrem unbeliebt. Diese Spannungen sollten Anfang 2007 weitgehend ausklingen, allerdings wird Deutschland sich durch militärische Einsätze und durch wirtschaftliches Vormachtstreben weiterhin keine Freunde machen (Saturn im ersten Haus). Das Horoskop der Wiedervereinigung weist auf eine auffallend schwierige finanzielle Phase ab August 07 (für zwei Jahre), im BRD-Horoskop findet im Herbst die zweite Saturnrevolution statt: dies kann eine Ernüchterung in Bezug auf Deutschlands Rolle in der Staatengemeinschaft mit sich bringen (Saturn in Haus 11), anschließend einen kraftvollen Neuanfang bewirken.
Auf eine Regierungskrise Israels (Saturn in Haus zehn) hatte ich für die Jahre 2005 und 2006 hingewiesen. Inzwischen ist diese Krise auf so ziemlich allen Ebenen sichtbar: wegen der hohen eigenen Verluste während des Angriffs auf den Libanon weisen sich Regierung und Militärführung gegenseitig die Schuld zu, der Staatspräsident ist in einen Sexskandal verwickelt, der Justizminister bereits wegen eines solchen zurückgetreten, würde Sharon nicht im Koma liegen, müsste er sich vor Gericht wegen Korruption verantworten. Ab Ende November 06 läuft Saturn für ca. zweieinhalb Jahre durch Israels elftes Haus, den Bereich für Gruppenangelegenheiten. Schon jetzt scheint sich abzuzeichnen, dass Israels Ansehen in der Staatengemeinschaft sinken wird. Der Druck anderer Staaten wird dazu führen, dass Israel seinen Platz in der Gemeinschaft neu definiert und sich diesen neu erarbeitet.
Die starken Spannungen, die das Horoskop des Iran 2006 aufwies, laufen zum Teil aus. Pluto Quadrat Mars (bis November 06) sprach davon, dass militärische Bedrohung in der Luft lag. Harte Konfrontationen in Bezug auf die Bereiche Kommunikation und Handel werden allerdings bestehen bleiben: Pluto steht bis November 07 in Spannung zum Merkur Irans. Saturn Quadrat Uranus zeigt, dass es in der Führung einen Kampf zwischen den konservativen und fortschrittlichen Kräften gibt (besonders bis Mitte 07), Ende 2007 wird im Horoskop des Iran die erste Saturnrevolution stattfinden, was eine Krise und anschließenden Neubeginn mit sich bringen dürfte.
Krisenaspekte weisen auch die Horoskope der Opec, Afghanistans, Ägyptens, Venezuelas, Kuwaits, der Vatikanstadt und der Vereinten Arabischen Republiken auf. In diesen Ländern und Organisationen kann es zu tiefgreifenden Veränderungen und zu harten Konfrontationen kommen.
2007 sind auffallend viele Monde in Länderhoroskopen kritisch aspektiert. In der staatsbezogenen Astrologie steht der Mond für die Bevölkerung. Unruhen sind in diesen Fällen denkbar, Aufstände, aber auch eine generell schwierige Entwicklung für die Bevölkerung. Dies betrifft die Niederlande, Japan, Kanada, den Libanon, Sri Lanka, Finnland, die Philippinen, Rumänien, Ungarn, Polen und Saudi-Arabien.