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Astro-Newsletter Nr.53 - Juli 2017

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Martin A. Banger
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Lesen Sie in dieser Ausgabe:

  • Zum rückläufigen Saturn
  • Jupiter Quadrat Pluto
  • Saudi-Arabien und Katar

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Zum rückläufigen Saturn

Saturn kann wirklich furchtbar langsam laufen, besonders wenn man gerade selbst betroffen ist. Natürlich – irgendwo läuft er immer und irgendwer ist immer betroffen. Und innerhalb von 29 Jahren wird jeder Punkt im eigenen Horoskop viermal in die Mangel genommen. Mal mehr mal weniger intensiv. Manchmal wandert Saturn einfach über einen persönlichen Punkt, und damit hat sich die Sache. Eine kurze Zeit des Innehaltens, des Aussortierens – und weiter gehts. Doch die meisten Bereiche werden dreimal überschritten – direkt, rückläufig und wieder direkt. So ein Prozess kann sich durchaus über fast ein Jahr hinziehen, wobei die rückläufige Phase meist als schwierigste erlebt wird. Saturn wird alle ca. 12 1/2 Monate für ca. 4 1/2 Monate rückläufig, in 2017 ist dies von Anfang April bis Ende August der Fall (bei 21 bis 28 Grad Schütze). Wen Saturn besucht, der ahnt, warum die Griechen ihn den Vollender (Kronos) nannten oder er bei den Babyloniern aufgrund seiner Langsamkeit "der Beständige" (Kajamanu) hieß.

Was immer man sich vorgenommen hat, unter Saturns Aufsicht kommen die Dinge selbst bei solider Planung nur noch langsam voran. Alles wichtige wird einer Prüfung unterzogen, was weniger ausgereift oder längst überholt ist, endet hier. In saturnischen Phasen fühlen wir uns älter als kurz zuvor, die Energie fließt spärlicher (aber oft konzentrierter). Damit bleibt uns nichts übrig, als das Wichtige vom Unwichtigen zu trennen. Und so ein Prozess kann dauern. Auch der Körper weist uns auf unsere Grenzen. Probleme mit den Knochen, der Wirbelsäule, den Gelenken und den Zähnen können eine Rolle spielen, besonders wenn wir schon älter sind. Eine tiefergehende Deutung soll hier nicht erfolgen, nur der Hinweis, dass Projekte, Vorhaben und Aktivitäten, die jetzt stagnieren, ab Ende August wieder in die Gänge kommen und dann deutlich leichter laufen dürften. Wenn diese sich bis dahin als immer noch erstrebenswert erwiesen haben. Solange heißt es: geduldige Auseinandersetzung ohne vorschnell aufzugeben. Oder manchmal auch nur: abwarten und Tee trinken. Irgendwann treffen meine für Monate ausgebuchten Handwerker hier wieder ein und es geht endlich weiter ...

Jupiter Quadrat Pluto

Zum Jahreswechsel wies ich auf die aktuelle Spannung zwischen Jupiter und Pluto hin, die sich im November 2016 gebildet hat und bis August 2017 vorliegen wird.

Diese Spannung ist nicht so tiefgreifend, dass sie mit dramatischen Entwicklungen in Verbindung gebracht wird oder mit Umbrüchen, die sofort offensichtlich wären. Im Jupiter-Pluto-Zyklus geht es um das Zusammenspiel von Recht (Jupiter) und Macht (Pluto). Während der Spannungsaspekte des Zyklus´ kommt es zu einer Konfrontation dieser Prinzipien. Die aktuelle Spannung hat drei markante Höhepunkte, der erste fand zu Beginn dieser Phase statt, als Donald Trump im November die US-Präsidentschaftswahl gewann. Mächtige Gegenspieler versuchen seitdem, ihm das rechtmäßig erworbene Amt streitig zu machen. Der Präsident selbst ist eifrig darum bemüht, bestehende Gesetze zu ändern oder abzuschaffen und neue Rechtsgrundlagen einzuführen, womit er ganz offensichtlich kaum von der Stelle kommt. Unter dem Quadrat von Jupiter und Pluto sollte uns dies nicht überraschen.

Den zweiten Höhepunkt erreichte die Jupiter-Pluto-Spannung im März und April 2017. Im April erfolgte ein völkerrechtswidriger Luftangriff der USA gegen Syrien, der selbst nach US-Recht nicht legitimiert war, da der Kongress keine Genehmigung dazu erteilt hatte. Wir finden hier also den Machthaber (Pluto) in direkter Konfrontation mit dem Landes- und dem internationalen Recht (Jupiter). Vergleichbares findet gerade in der Türkei statt, in der der amtierende Präsident seine rechtlichen Befugnisse wesentlich erweitert, was insbesondere durch das Verfassungsreferendum im April gelang. Große Teile der bis dahin geltenden Verfassung wurden in kürzester Zeit abgeschafft. Den dritten Höhepunkt und Abschluss erreicht die Jupiter-Pluto-Spannung im August. Sowohl in den USA als auch in der Türkei dürfte sich dann zeigen, ob die jeweiligen Präsidenten ihre Macht festigen konnten oder eher die Gegenkräfte gestärkt haben.

Selbst wer sich nur oberflächlich mit der Weltpolitik beschäftigt, muss feststellen, dass sich die globalen Macht- und Kräfteverhältnisse dramatisch wandeln. Allianzen, die jahrzehntelang bestanden, sind am zerbrechen, neue Bündnisse wie die SCO oder die BRICS-Staaten scheinen das Potential in sich zu tragen, die Weltpolitik zukünftig entscheidend mitzubestimmen. Dies hat astrologisch allerdings nichts mit dem Jupiter/Pluto-Zyklus zu tun, der momentan allenfalls ein wenig zu diesen Tendenzen beiträgt. Ausgelöst wurden die globalen politischen Verschiebungen unter dem Uranus-Pluto-Quadrat von 2012 bis 2015, über das ich mehrfach berichtet hatte.

Saudi-Arabien und Katar

Ein aktuelles Beispiel für solche tiefgreifenden politischen Verschiebungen ist die Krise zwischen Saudi-Arabien und Katar. Seit Ende des 18. Jahrhunderts bestanden durchgehend enge Bindungen zwischen beiden Ländern. 2014, als das Uranus-Pluto-Quadrat exakt vorlag, kam es zu ersten politischen Konflikten, aufgund derer Saudi-Arabien seinen Botschafter aus dem kleinen Nachbarstaat abzog. Jetzt, in 2017, eskalieren die Spannungen, und Saudi-Arabien versucht, Katar von seinen Verbündeten in der arabischen Welt zu isolieren. Was vordergründig nach einer Art Nachbarschaftskrise aussehen mag, trägt die Gefahr eines großen staatenübergreifenden Konflikts in sich. Es geht um nichts weniger als die Neuordnung des mittleren Ostens.

Derart lange Zyklen, wie der, den Uranus und Pluto miteinander bilden (120 – 140 Jahre), markieren an ihren vier Krisenpunkten Zeiten, in denen es zu bedeutenden Umbrüchen kommt. Die drei vorhergehenden Uranus-Pluto-Krisen fanden 1965 / 66 statt (Konjunktion), 1932 - 34 (Quadrat) und 1901 / 02 (Opposition). Alle diese Zeiten können als Weltkrisen bezeichnet werden; 1965 / 66 kam es zu Revolutionen, Militärputschen, Staatsstreichen und Unabhängigkeitsbewegungen rund um den Globus, 1932 - 34 markieren den Beginn des Aufstiegs Hitlers und Maos, 1901 / 02 begann die Expansionspolitik der USA., kurz nachdem das spanische Großreich zerfallen war.

1902 ist auch das Gründungsjahr Saudi-Arabiens, das die Uranus-Pluto-Konstellation damit ins Geburtshoroskop geschrieben bekam. Die Ursprünge des Landes liegen viel weiter zurück, die Grenzen, wie sie heute bestehen, wurden erst durch den Anschluss zweier kleinerer Königreiche Anfang der 1930er gebildet; als Gründungsdatum des modernen Saudi-Arabiens gilt der 21.9.32 (auch der 22. und der 23.9 werden manchmal genannt). Auch dieses Ereignis fällt mit einer der Uranus-Pluto-Krisen zusammen. Saudi-Arabien scheint generell auf diesen Zyklus zu reagieren, unabhängig davon, ob Konstellationen im Grundhoroskop angesprochen werden. Aktuell allerdings aspektiert die Uranus-Pluto-Spannung das Staatshoroskop etwas zeitversetzt zur tatsächlichen Konstellation von 2012 bis 2015.

Im Horoskop Saudi-Arabiens von 1902 liegen Saturn, Sonne, Jupiter und der Aszendent im Steinbock (die drei letzteren in sehr enger Konjunktion). Hier sehen wir die astrologische Entsprechung dafür, warum das Land oft als konservativster aller Staaten bezeichnet wird.

- Horoskop -

2015 begann Uranus, Spannungen zu diesen Punkten zu bilden, die bis 2018 bestehen bleiben werden. Von 2017 bis 2018 überquert Pluto Saudi-Arabiens Saturn in Haus zwölf. Der Krieg des Königreichs gegen den Jemen läuft seit 2015, als sich die uranischen Spannungen bildeten. Dieser Krieg ist nach außen hin sichtbar, da er den Aszendenten, also das offensichtliche Auftreten in der Welt betrifft. Weniger sichtbar sind die Entwicklungen, die Plutos Übergang über Saturn mit sich bringt, da sich diese in der Verborgenheit des zwölften Hauses abspielen. Tatsächlich findet derzeit hinter den Kulissen ein harter Machtkampf um die Thronnachfolge statt. Alte Sicherheiten (Saturn) werden jetzt tief erschüttert. In den Beziehungen zu den USA kriselt es bereits seit geraumer Zeit, in 2016 machte der Staatshaushalt fast 100 Millarden Dollar Verlust (Neptun läuft gerade durch Haus zwei, den Bereich der Finanzen), die Ankündigung, Einkommensteuern einzuführen löste heftige Proteste bei den Staatsbediensteten aus. Zum erstenmal seit einem Vierteljahrhundert musste das Land Kredite aufnehmen.

Aufgrund dieser Konstellationen hatte ich in meinen Prognosen für 2016 und 2017 Saudi-Arabien als eines der Länder genannt, in denen es zu besonderen Spannungen kommen kann. Die eigentliche Krise Saudi-Arabiens wird allerdings erst 2020 und 2021 stattfinden, wenn Pluto über den Aszendenten, die Sonne und Jupiter läuft.

Das Horoskop Saudi-Arabiens und das Katars bilden relativ wenige Verbindungen (der Aszendent Katars ist allerdings nicht bekannt). Beide Marspositionen liegen nah beieinander im Wassermann. Solange gemeinsame Ziele verfolgt werden, was lange Zeit der Fall war, ist dies eine äußerst kraftvolle Verbindung. Jetzt, da sich Katar auf den Erzfeind Saudi-Arabiens, den Iran, zubewegt (mit dem es sich das größte Gasfeld der Erde teil), prallt der Kriegsgott (Mars) des einen Landes auf den Kriegsgott des anderen.

Auffallend ist der Steinbock-Mond Katars in einger Konjunktion zu Saudi-Arabiens Saturn - eine Konstellation, die eine feste Bindung anzeigt, in der der saturnische Partner die Regeln vorgibt und der Mond für den Beziehungspartner steht, der sich sicher und versorgt fühlt (und natürlich immer wieder auch gemaßregelt). Nun, da Pluto diese Stelle überquert, ist es aus mit der Sicherheit. Auf der einen Seite wird die Strenge Saturns gestärkt (Pluto-Saturn), auf der anderen die Sicherheit erschüttert (Pluto-Mond). Dieser Prozesss dauert für Katar bis Ende 2017. Mit Blick auf Plutos Übergang über den Aszendenten in 2020 dürften die Konsequenzen für Saudi-Arabien sehr viel folgenreicher sein.

 

Astrologe Martin A. Banger

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