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Astro-Newsletter Nr.38 - Juli 2011

Lesen Sie in dieser Ausgabe:

  • Neptun-Revolution
  • Wirtschaftskrise
  • Der Nato-Angriff auf Libyen 
  • In eigener Sache

 

Neptun-Revolution

Der Begriff Revolution, mit dem wir vor allem politische Umbrüche bezeichnen, bedeutet ursprünglich Umdrehung. Im Englischen ist diese Bedeutung durchaus üblich, so ist ein Revolver eine Schusswaffe mit einer sich drehenden Patronenkammer. In Delhi habe ich einmal das "Revolving Restaurant" besucht, ein sich drehendes Aussichtsrestaurant, das innerhalb einer Stunde den Blick auf die gesamte Stadt erlaubt. In der Astrologie spricht man von einer Revolution, wenn ein Planet an einen festgelegten Ausgangspunkt zurückkehrt, also einen Umlauf um die Sonne vollendet hat. So wird als Saturn-Revolution die Lebensphase bezeichnet, zu der Saturn an die Stelle zurückkehrt, die er zur Geburt einer Person eingenommen hat. Diese Planetenrückkehr findet für jeden Menschen alle ca. 29 Jahre statt und kennzeichnet eine Zeit des Abschließens und des Neubeginns. Die äußere Revolution - das Ende eines Planetenzyklus und der Beginn eines neuen - fällt mit einer inneren Revolution zusammen.

Eine Uranus-Revolution erlebt, wer 84 Jahre alt wird, eine persönliche Neptun-Revolution mag es zu biblischen Zeiten gegeben haben oder es wird sie vielleicht einmal in ferner Zukunft geben, wenn es der Menschheit gelungen ist, den Alterungsprozess zu verlangsamen, denn Neptun benötigt für seine Umrundung der Sonne fast 165 Jahre.

Eine Neptun-Revolution, die das Kollektiv, also die gesamte Menschheit betrifft, hat dafür gerade stattgefunden. Am 12. Juli 2011 hat Neptun den Punkt seiner Bahn erreicht, am dem er zu seiner Entdeckung stand. Dies ist zumindest die astronomische Interpretation des Neptunzyklus - aus astrologischer Sicht ist dieser Punkt bereits im Jahr 2009 erreicht worden.

Die unterschiedliche Einschätzung, wann genau Neptun seine Bahn beendet hat, liegt in verschiedenen Bezugssystemen. In der Astrologie werden die Positionen von Himmelskörpern in ihrem Abstand vom Frühlingspunkt bestimmt, in der Astronomie in ihrer Beziehung zu Sternen. Da sich die Sonne mit hoher Geschwindigkeit durch die Milchstraße bewegt, wird ein Beobachter aus einer anderen Galaxie allerdings feststellen, dass unsere Planeten sich nicht in geschlossenen Bahnen, sondern spiralförmig durch das All bewegen. Selbst der Gott der Gewässer kann also nicht zweimal in den gleichen Fluss steigen und einen Punkt erreichen, an dem er schon einmal war.

Auf jeden Fall hat der Riesenplanet seit seiner Entdeckung im September 1846 einmal die Sonne umkreist. Dies und der gerade stattfindende Eintritt Neptuns in sein eigenes Zeichen, die Fische, weisen darauf, dass wir uns in einem bedeutenden Umbruch befinden, der im Zusammenhang mit der Nutzung des Erdöls steht. Als Neptun kurz nach seiner Entdeckung das Zeichen Fische betrat, begann mit der industriellen Verarbeitung des Erdöls ein neuer Abschnitt der Menschheitsgeschichte. Medikamente, Dünger, Treib-, Spreng- und Kunststoffe - ein Leben ohne Erdölprodukte ist heute kaum noch vorstellbar. Noch etwas anderes, unsere Gesellschaft ebenfalls zutiefst prägendes, hat diese Phase mit sich gebracht, und zwar einen speziellen Aspekt unseres derzeitigen Wirtschaftssystems: die Idee vom ewigen Wachstum. 

Die Vorstellung, dass Wirtschaft wachsen muss, hat es vor der Nutzbarmachung des Erdöls nicht gegeben. Wer vor ca. 1840 die Idee einer ständig wachsenden Wirtschaft propagiert hätte, der wäre möglicherweise zu seinem eigenen Schutz irgendwo weggeschlossen worden. Heute laufen solche Leute nicht nur frei rum, es ist Ihnen gelungen, den Glauben an das ewige Wachstum zum Wirtschaftsdogma zu erheben. Nicht Wohlstand, Versorgung, Sicherheit sind die Prinzipien, die unsere Wirtschaft motivieren, sondern Wachstum. Inzwischen sind wir an den Punkt gelangt, an dem sich dem Wachstumsdiktat alles andere unterzuordnen hat. Steigende Arbeitslosenzahlen, real sinkende Einkommen und Renten, zunehmende soziale Spannungen .... Gott sei Dank wächst die Wirtschaft. 

Wirtschaftskrise

Die derzeitige Wirtschaftskrise muss allerdings - ich hatte in früheren Artikeln darauf hingewiesen - im Zusammenhang mit Plutos Durchgang durch den Steinbock gesehen werden. Da diese Phase gerade erst in Gang kommt und noch bis 2025 läuft, sind sämtliche Wachstumsprognosen, die in der Presse begeistert gefeiert werden, nichts weiter als Durchhalteparolen. Die Ostfront ist sicher und niemand hat die Absicht eine Mauer zu errichten. Auch die großen Hungerkatastrophen, die während Plutos Durchgang durch die Erdzeichen auftreten, hatte ich in meinem Artikel über Pluto im Steinbock erwähnt. Die größte Hungerkatastrophe seit Jahrzehnten findet derzeit am Horn von Afrika statt.

Selbst wenn uns die Astrologie keinen genauen Blick auf das erlaubt, was wirklich kommt, halte ich das Ende des Kapitalismus wie wir ihn kennen für sehr wahrscheinlich. Dass sich für das US-Finanzsystem, das durch Weltbank und IWF zum globalen Finanzsystem wurde, spätestens ab 2012 eine Krise abzeichnet, darauf hatte ich bereits 2005 hingewiesen. (2) Schon jetzt leben 14% aller US-Amerikaner von Lebensmittelmarken, in einigen Städten wurde aus Kostengründen die Polizei beurlaubt, im Zuge der aktuellen Verhandlungen über die Staatsverschuldung stehen die USA am Rande einer Regierungskrise. 

Zum Thema Euro hatte ich bisher noch nicht Stellung genommen. Als 1998 entschieden wurde, den Euro ab dem 1.1.1999 als Buchgeld einzuführen, fand ich dieses Geburtshoroskop nicht sonderlich vielversprechend. Vor allem eine Venus-Saturn-Spannung weist darauf, dass man sich hier nicht mit Fülle beschäftigen wird, sondern mit Mangel und Kontrolle. Derzeit liegen deutlich schwierige Konstellationen für dieses Horoskop vor. Sollte unsere Gemeinschaftswährung den aktuellen Test bestehen, erwartet uns in 2013 eine weit schwerere Krise, wenn Pluto die Sonne im Euro-Horoskop überquert (erste Anzeichen dafür bereits im Frühjahr 2012).

Der Nato-Angriff auf Libyen

In meiner Prognose für 2011 hatte ich Jupiters Durchgang durch den Widder mit möglichen Kriegseinsätzen in Verbindung gebracht: "Kurze und heftige militärische Einsätze passen zur Widderthematik". (4) Anfang Juni hat Jupiter den Widder verlassen und befindet sich jetzt im Stier. Seitdem wenden sich immer mehr Länder von den völkerrechtswidrigen Bombenangriffen ab. Die italienische Regierung halbierte ihren Etat für die Kampfeinsätze, Norwegen hat angekündigt, seinen Einsatz ab Anfang August ganz zu beenden, der amerikanische Kongress hat jede weitere Finanzierung der sogenannten Rebellen untersagt und selbst in Frankreich wird inzwischen über eine diplomatische Lösung diskutiert. Was dieser Angriffskrieg dem Westen gebracht hat, ist eine tiefgreifende Krise der Nato. Ein Blick in das Gründungs-Horoskop offenbart eine derartige Fülle von Krisenaspekten, dass diese hier gar nicht näher besprochen werden können. Auffallend unter anderem: Neptuns Opposition zur Sonne im Nato-Horoskop. Die astrologischen Schlagworte hierzu: Auflösung, Verwirrung, Täuschung, Fehlurteile.

Jupiters Zeichenwechsel wird nicht automatisch ruhigere Zeiten mit sich bringen. Uranus bleibt noch sieben Jahre im Widder und markiert eine Zeit kämpferischer Aktivitäten und allgemeiner Mobilmachung. Im Mai hat der neue deutsche Verteidigungsminister Thomas de Maizière uns in einer Ansprache schon mal auf diese aktuelle Tendenz in der Außenpolitik eingestimmt: "Es gebe große Erwartungen an die deutschen Streitkräfte, die den Umfang überträfen, der bisher in Deutschland bekannt und akzeptiert sei, erklärt Thomas de Maizière. Der Minister gibt bekannt, Interventionen in Pakistan, im Jemen, in Somalia oder im Sudan könnten konkret auf uns zukommen." (5)

In eigener Sache

Wenn wir feststellen, dass sich prognostizierte Trends im Weltgeschehen deutlich zeigen, kann dies den Eindruck erwecken, alles wäre irgendwie festgelegt und vorhersehbar. Dies trifft jedoch nur auf Teilaspekte zu, vor allem auf die generelle Stimmung und auf die Richtung, in die die Dinge sich entwickeln. Das Kollektiv, also ein Staat, eine Gesellschaft, eine Firma reagiert schwerfälliger als eine Einzelperson. Die Reaktionen von Gruppen sind daher leichter einschätzbar als die von Einzelpersonen. Wo wir uns als Person einem Entwicklungsprozess bewusst stellen können, ihn möglicherweise selbst suchen, kann die Masse dies nicht. 

In der Auseinadersetzung mit Ihrem persönlichen Horoskop und Ihren aktuellen Trends lege ich Wert darauf, Potential sichtbar zu machen und Entscheidungsspielräume aufzuzeigen. 

(1) Artikel "Saturn/Neptun

(2) Artikel "Globalisierungstrends im Spiegel der Astrologie"

(3) Artikel "Uranus im Widder - Aufbruchstimmung"

(4) Jahresprognose 2011

(5) german-foreign-policy.com vom 30.5.

(Artikel nur noch im gebührenpflichtigen Abo)

Alles Gute wünscht

Astrologe

Martin A. Banger
Am Wiesengrund 1
24796 Bovenau
04334 / 181 000

 

Astrologe Martin A. Banger

Am Wiesengrund 1  - 24796 Bovenau 

Tel.: 04334 / 181 000  -  Email: banger@12zeichen.de
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