Lesen Sie in dieser Ausgabe:
- Uranus im Widder
- Rückblick / Ausblick
- Homöopathie in den Medien
Uranus im Widder
Von Ende Mai bis Mitte August 2010 befindet sich Uranus im ersten Grad des Zeichens Widder, um anschließend, bis Mitte März 2011, seinen siebenjährigen Durchgang durch die Fische zu beenden. Abschluss und Neuanfang - mit dem endgültigen Eintritt in den Widder ab März kommenden Jahres beginnt nicht nur eine neue Uranusphase, sondern ein neuer uranischer Zyklus. 84 Jahre wird es dann her sein, dass Uranus dieses Zeichen zuletzt besucht hat.
Mit Uranus im Widder fallen zwei Prinzipien zusammen, die ein gemeinsames Ziel eint - der Drang, für etwas zu kämpfen. Nicht zufällig sehen sich die Symbole von Uranus und Mars, dem Widderherrscher, so ähnlich, besitzen doch beide den nach außen gerichteten Pfeil, Symbol für zielgerichtete kämpferische Aktivität. Uranus betrifft das Kollektiv und die Idee, für die es sich zu kämpfen lohnt, Widder den Krieger und den Kampf als solchen. Beide Prinzipien können sich kraftvoll verbinden. Mussolini, Hitler, Franco, Mao, Stalin - selten in der Geschichte haben es kämpferisch auftretende charismatische Führer verstanden, die Massen derart zu mobilisieren wie unter Uranus im Widder.
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Rückblick / Ausblick
Im Juli und August 2010 befinden wir uns in der letzten Phase zweier parallel laufenden kritischer Konstellationen, die uns seit Ende 2008 begleiten. In meinen früheren Artikeln zu diesem Thema hatte ich darauf hingewiesen, dass es in diesen Phasen vermehrt zu Flugzeugabstürzen und Erdbeben kommt (Saturn/Uranus), was auch diesmal wieder der Fall ist.
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In den letzten Wochen verunglückten ein Airbus in Pakistan, zwei Militärmaschinen in Indien und Saudi-Arabien, ein israelischer Kampfhubschrauber in Rumänien, ein großer Militärtransporter in Alaska und ein High-Tech-Helikopter in Kalifornien. Der Absturz zweier Passagierflugzeuge in Tripolis und Mangalore im Mai fand ebenfalls unter Saturn-Uranus statt. Auch Erdbeben traten in den vergangenen 24 Monaten ungewöhnlich häufig auf. Im Juli wurden in Chile und Neuguinea starke Beben registriert.
Während der Saturn-Uranus-Aspekt langsam ausklingt, erreicht Saturn-Pluto im August seinen letzten Höhepunkt. Saturn-Pluto steht im Zusammenhang mit starken politischen Spannungen, Kriegsvorbereitungen und kriegerischen Konflikten. In meinem Artikel über Saturn-Pluto hatte ich auf Israel, Indien und Pakistan hingewiesen, da diese Staaten unter einer Saturn-Pluto-Spannung gegründet wurden und es während einer solchen Konstellation hier fast immer zu Anschlägen oder militärischen Auseinandersetzungen kommt.
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In den vergangenen Monaten kam es vermehrt zu Bombenanschlägen in Indien, zu einer Reihe von Anschlägen der USA auf Pakistan durch so genannte Drohnen, zu einem militärischen Angriff Pakistans auf indisches Gebiet und zu einer ganzen Reihe israelischer Bombenangriffe auf Nachbarländer (Gaza, Libanon). Auch der Überfall des israelischen Militärs auf die Gaza-Hilfsflotte fällt in die Zeit von Saturn-Pluto, ebenso die Vorbereitungen Israels und der USA auf einen möglichen Angriff auf den Iran.
Die Ölkatastrophen in den USA und China fallen thematisch nicht unter diese Konstellation. Neptun durchläuft aktuell die letzten Grade das Wassermanns und wird Anfang 2011 in die Fische und damit in sein eigenes Zeichen treten. In meinem Artikel Globalisierungstrends im Spiegel der Astrologie schrieb ich im Jahr 2005:
Krisenzeiten in Bezug auf die Verfügbarkeit von Erdöl dürften sein: Neptuns Rückkehr zur Position seiner Entdeckung (bei 26 Grad Wassermann, 2009 /10), Neptuns Durchgang durch die Fische (2011 bis 2026) und der Übergang über seine Stellung im Horoskop der ersten Ölbohrung (2023/24).
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Den ersten dieser Krisenpunkte hat Neptun soeben überquert - die Katastrophe am Golf von Mexiko berechtigt zur Frage nach dem Ende des Ölzeitalters.
Homöopathie in den Medien
In den vergangenen Wochen war in der Presse viel von der Homöopathie die Rede. Mitten im Sommerloch vermochte das Thema, die Schlagzeilen kurzfristig zu dominieren und politische Positionen von links bis rechts zu einen. Karl Lauterbach, SPD-Obmann im Gesundheitsausschuss des Bundestages machte gegenüber dem "Spiegel" den Vorschlag: "Man sollte den Kassen schlicht verbieten, die Homöopathie zu bezahlen".
In vermeintlich wissenschaftlich denkenden Kreisen und besonders in der Linken wurde das Thema dankbar aufgegriffen. Gerade für die Linke hat alles, was nicht rational erklärbar ist, den Ruch des Religiösen. Weil links nur ist, wer alles erklären kann, und was nicht erklärt werden kann, eben Opium fürs Volk ist, und Großväterchen Lenin, der Schutzheilige über alle Wissenschaften, hat ja auch schon gesagt ... Dogma? Wieso Dogma? Mit Linke meine ich natürlich nicht die SPD. Dass die bei der Suche nach einem eigenen Programm derzeit bei der Homöopathie landet, muss einen nicht unbedingt wundern.
Doch selbst in den Mainstreammedien waren einige wenige Stimmen zu hören, die, nach dem Motto: "Wer heilt hat recht", der Homöopathie einen Sonderstatus zubilligen möchten. Die Frage, um die es letztendlich geht, lautet: "Wenn es mit der Wissenschaft unvereinbar ist, darf es dann akzeptiert werden?"
Seitdem die Wissenschaft die Religion als Erklärungsmodell für die Welt abgelöst hat (beziehungsweise abzulösen versucht), steht sie vor einem Problem, das nicht bewältigt werden kann. Die Religion vermag alles zu erklären - letztendlich ist ihr zufolge alles aus Gott entstanden. Wissenschaft findet immer nur Antworten auf einzelne Fragestellungen und produziert dabei mit jeder Antwort neue Fragen. Dass die Religion für sich in Anspruch nimmt, die Welt als Ganzes erklären zu können, ist das Trauma der Wissenschaften, ihr unüberwindbarer Penisneid. Die Schmach sitzt tief und hat den Schatten der Wissenschaft aufblähen lassen: den Glauben an die Allerklärbarkeit, die Inanspruchnahme des alleinseligmachenden Copyrights auf das Weltbild. Um sich gegen die Religion durchzusetzen, musste die Wissenschaft das unbeweisbare Versprechen abgeben: wir können das auch und besser. Möglicherweise ist die Welt in all ihren Aspekten wissenschaftlich erklärbar, möglicherweise nicht - wir können dies nicht wissen. Mit dieser Feststellung endet der wissenschaftliche Standpunkt. Wer über diesen Punkt hinausgeht, betritt das zauberhafte Reich des Nicht-Wissens. Der Glaube an die wissenschaftliche Erklärbarkeit aller Dinge ist eben dies: ein Glaube. Die anerkannte Religion unserer Zeit. Homöopathie sei "Hexenzauber", stand in einer Resolution, die vor kurzem von rund hundert Ärzten der British Medical Association in London verabschiedet wurde. Genau darum geht es. Eine Hexe ist per ursprünglicher Definition eine Person, die die Gesetze Gottes kennt und ihnen bewusst zuwiderhandelt. Höchste Zeit für die Inquisition als Bewahrerin des rechten Glaubens, reichlich Feuerholz zu sammeln.
Ich kann und will nicht Stellung für oder gegen die Homöopathie beziehen, weil ich mit der Materie nicht genügend vertraut bin. Das ist das erste Kriterium für Wissenschaftlichkeit überhaupt: habe ich mich bezüglich einer Sache nicht in den Grundlagen schlau gemacht, halte ich mich in der Diskussion zurück. Ich kann nur aus bescheidener persönlicher Erfahrung berichten: Dreijährige Tochter, Mittelohrentzündung, Kind schreit seit Stunden wie irre, Kügelchen, Besserung in 15 Minuten. Bei mir löste sich laut Röntgenbild an mehreren Stellen der Kiefer auf. Meinem Zahnarzt war die Sache zu heiß, ich solle woanders damit hingehen. Tat ich. Mein HP verschrieb mir verschiedene sehr esoterische Kügelchen, nach einem dreiviertel Jahr war auf den Röntgenbildern alles verheilt. Man darf mir ungewöhnliche Heilungskräfte im Zusammenhang mit Wunschdenken unterstellen. Wer einem dreijährigen Kind das attestiert, mit dem führe mich gern eine Diskussion über esoterische Argumente in den Wissenschaften. Klar, Zufall. Sind ja nur zwei Beispiele von Millionen. Wo die Homöopathie Heilerfolge nachweisen kann, wird von deren Gegnern mit dem Placeboeffekt argumentiert. Dabei wird vergessen zu erwähnen, dass der Placeboeffekt in allen, also auch schulmedizinischen Therapiemethoden eine außerordentlich wichtige Rolle spielt.
Ein besonders kurioses Argument der Homöopathie-Gegner betrifft die positiven Heilerfolge bei Säuglingen und Tieren. Wo der Placeboeffekt nicht mehr weiterhilft, kommt die positive Erwartungshaltung des Behandlers ins Spiel (die es in der Schulmedizin offensichtlich nicht gibt). Ohne Moleküle geht gar nichts! Wenn in dem Medikament keine Moleküle der ursprünglichen Substanz mehr enthalten sind, muss es die positive Einstellung des Therapeuten sein, die dort wirkt. Wo da denn die Moleküle abbleiben, scheint nicht zur Diskussion zu stehen. Was ist denn esoterischer? Dass das Wassermolekül Informationen speichert oder dass der erwartungsfrohe Behandler unbewusst Wellen aussendet, die der Patient wie ein Radio empfängt und in entsprechende molekulare Reaktionen umsetzt?
Vielleicht funktioniert das alles auch ganz anders oder gar nicht. Das einzige, was ich wirklich über homöopathische Medikamente weiß, ist, dass sie extrem verdünnt sind. Und zwar im Preis. Das schmerzhafte Mittelohr meiner Tochter kostete mich an "unwirksamen" Medikamenten siebeneuronochwas, die Kieferbehandlung nicht mehr als EUR 50.-. Privat bezahlt natürlich - meine Krankenkasse übernimmt keine Heilpraktikerkosten. Hätte ich mich an die Vertreter des rechten Glaubens gewandt, hätte das die Gesellschaft viele tausend Euro gekostet, möglicherweise zehntausende (ich hatte mich erkundigt, was mir im Falle des sich weiter auflösenden Kiefers blühen würde).
Was hier momentan von Bigpharma - wieder einmal - vorbereitet werden soll, ist das Verbot homöophatischer Mittel. Aus deren Sicht sind diese Mittel verständlicherweise völlig unwirksam. In unzähligen internationalen Studien wurde schließlich zweifelsfrei bewiesen: sie lassen die Kasse nicht klingeln. Folgerichtig titelt das deutsche Sprachrohr der Pharmaindustrie "Der Spiegel" am 12.7.10: "Homöopathie - die große Illusion".
Nach meiner Beobachtung hat die Homöopathie in den letzten 20 Jahren Fuß gefasst in der deutschen Gesellschaft. Wenn Millionen Menschen, die ihre Mittelchen gegen Warzen, Wurzelentzündungen und Wahnvorstellungen momentan selbst bezahlen, gezwungen sind, zum Kassenarzt zu wechseln und dort das zehn- bis 100-fache an Medikamentenkosten anfällt, entlastet das angeblich die Kassen. Eine Argumentation, deren Charme man sich kaum entziehen kann. Mehr ist weniger, sagt hier der wissenschaftlich geschulte Verstand; weniger ist mehr, die Homöopathie. Zum Glück ist die Mathematik keine Naturwissenschaft, die Medizin Gottseidank auch nicht, und so macht das alles wieder einen Sinn.
Alles Gute wünscht
Astrologe
Martin A. Banger Am Wiesengrund 1 24796 Bovenau 04334 / 181 000
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