Themen dieser Ausgabe:
- die zurückliegende Saturn-Neptun-Opposition
- Astrologie in der Presse
Zur Saturn-Neptun-Opposition
Im vergangenen Jahr hatte ich einen Artikel über die Saturn-Neptun-Opposition verfasst (erschienen in Meridian Mai/Juni 06 und auf 12Zeichen.de unter der Rubrik Artikel). Die Opposition dauerte von Herbst 2006 bis Sommer 2007 und war dreimal exakt: im August / September 06, im Februar / März 07 und im Juni / Anfang Juli 07. Da die Konstellation sich inzwischen gelöst hat, lohnt sich ein Rückblick, um zu betrachten, welches Zeitgeschehen ihr zugeordnet werden kann.
In meinem Artikel hatte ich vier Themen ausgeführt, die mit dem Saturn-Neptun-Zylus auffallend zusammenhängen:
- Wirtschaftszyklen
- die Geschichte der Arbeiterbewegung und des Kommunismus
- die erdölverarbeitende Industrie und die Entwicklung künstlicher Stoffe
- künstliche Gifte und Impfstoffe
- Wirtschaft
Ich hatte darauf hingewiesen, dass bisher mehr als die Hälfte aller bedeutenden Wirtschaftskrisen unter Saturn-Neptun-Spannungen stattfanden. Diese Phasen markieren häufig auch Krisen der US-Währung.
Seit Februar sorgt die geplatzte Spekulationsblase auf dem US-Immobilienmarkt für starke Turbulenzen auf den Finanzmärkten. "Seit dem "Schwarzen Dienstag", dem 27. Februar, sind die wichtigsten internationalen Aktienindizes auf Tauchfahrt gegangen, eine Kurserholung findet – wenn überhaupt – nur schleichend statt. Die massiven Kursverluste auf den Weltfinanzmärkten wurden in der hiesigen Presse oftmals als eine bloße "Kurskorrektur" hingestellt, der keine fundamentalen ökonomischen Fehlentwicklungen zugrunde liegen. Zumindest im Fall der USA ist dies nicht der Fall, die wichtigste Ökonomie der Welt wird durch das Platzen der seit Jahren angewachsenen Spekulationsblase auf dem US-Immobilienmarkt zusehends gebremst, eine Rezession scheint inzwischen durchaus wahrscheinlich." Tomasz Konicz auf Telepolis (05.03.2007)
"Die aktuelle Krise wird in einiger Zeit möglicherweise als die größte der vergangenen Jahrzehnte in die Börsen-Annalen eingehen." (Handelsblatt vom 19.9.07)
Im Februar brach der Chinesische Aktienindex so stark ein, wie seit zehn Jahren nicht mehr. Seit März geben russische Behörden den Wert von Gütern, Geschäften oder des Haushalts nicht mehr in Dollar oder anderen ausländischen Währungen an. Mit dieser Maßnahme soll der Rubel gestärkt werden. Der Rubel hat von März 06 bis März 07 gegenüber dem Dollar um 6,5 Prozent zugelegt und wird derzeit im Vergleich zur US-Währung auf einem Siebenjahreshoch gehandelt.
"Kuwait war das erste Scheichtum, das die Kopplung an den Dollar im Mai aufgegeben hat. Weitere könnten folgen." (Redaktion Goldseiten: http://www.goldseiten.de/content/diverses/artikel.php?storyid=5340)
Der Dollar-Index (Verhältnis des Dollar zu anderen bedeutenden Währungen) ist inzwischen auf den tiefsten Stand seit 15 Jahren gefallen.
Mit Saturn-Neptun ist die Krise sichtbar geworden, mit dem Ende der Konstellation endet die Krise selbst allerdings nicht. "Der jüngste Schwächeanfall des US-Dollars bereitet immer mehr Notenbankchefs und Finanzministern tiefe Sorgenfalten. Schon lange geht in Wirtschaftskreisen periodisch die Angst vor einem totalen Crash des Dollars um." (ORF / Mitte September 07)
In meiner Einschätzung von 2006 hatte ich die Möglichkeit erwähnt, dass der Doller zur nächsten Saturn-Neptun-Konjunktion (2025/26) für die Weltwirtschaft nicht mehr die Rolle spielen könnte wie noch zur Zeit.
Im Mai 06 schrieb ich: "Auch die Opposition von 2006/07 zeichnet sich bereits als Krise ab" - eine Einschätzung, die auf der Auseinandersetzung sowohl mit wirtschaftlichen als auch astrologischen Trends beruhte. Ich möchte darauf hinweisen, dass die derzeit stattfindende Finanzkrise in keinem mir bekannten bürgerlichen Medium vorhergesehen wurde. Der "Spiegel" schreibt im September 07, dass noch im Januar niemand mit einer Krise gerechnet hätte (soll heißen: niemand, der den Wirtschaftsteil des "Spiegel" liest).
Der Journalist Karl Weiss (http://karlweiss.twoday.net/) am 19.9.07 in seinem Artikel "USA: Wirtschaftskrise beginnt": "Bereits seit Anfang 2006 haben wir wiederholt von der kommenden Wirtschaftskrise gesprochen. Die bürgerlichen Ökonomen haben dagegen immer wieder all dies als „Gerüchtemacherei“, als „Panikmache“ oder als „gezielte Verunsicherung“ abgetan. Sie vertraten bis gestern die These, der Kapitalismus sei krisensicher geworden, die Zeit von Krisen sei Vergangenheit, nun ginge es nur noch unaufhaltsam aufwärts ... Nun aber mussten selbst die blindesten bürgerlichen Ökonomen zugeben, es bestände „eine Chance für eine Rezession in den USA“, während sie noch vor wenigen Tagen tönten, die Finanzkrise sei auf die Finanzinstitutionen beschränkt, die „reale Wirtschaft“ sei überhaupt nicht betroffen" (Weiss bezieht sich auf Senkung der US-Leitzinsen um 0,5 % Mitte September)
- Arbeiterbewegung und Kommunismus
Die Mehrzahl der lateinamerikanischen Staaten hat derzeit eine sozialistische oder sozialdemokratische Regierung, Initiativen benachteiliger Gruppen wie die Indigenenbewegung in Bolivien und die Landlosenbewegung in Brasilien haben stark an Einfluss gewonnen. Dieser Trend besteht zwar schon länger, wird aber von vielen Kommentatoren derzeit als besonders bemerkenswert hervorgehoben. "In den meisten Staaten Südamerikas herrschen heute linke Regierungen ... Nach Ansicht des venezolanischen Politikwissenschaftlers Rafael Villa ist dies die "Folge der gescheiterten neoliberalen Experimente der 90er-Jahre". (Abendblatt vom 5.12.06)
In Deutschland fand die Gründung der Partei "Die Linke" im Juni 07 wähend der dritten Phase der Oppsoition statt. "Die Linke" startete mit unerwartet hohem Zuspruch in der Bevölkerung.
- Erdöl und Kunststoffe
Auch wenn einige Argumente dafür sprechen: ob wir Peakoil, den Punkt der maximalen Ölfördermenge, erreicht haben oder nicht, werden wir wohl erst in einigen Jahren wissen. Zumindest hat das Thema, das noch vor 1 1/2 Jahren in dem Massenmedien allenfalls unter der Rubrik Verschwörungstheorien auftauchte, inzwischen das öffentliche Bewusstsein erreicht. Die Diskussion um nachwachsende Rohstoffe wurde noch vor einem Jahr in Deutschland nicht so intensiv geführt wie jetzt.
Ob in der Saturn-Neptun-Phase, wie schon häufig in der Vergangenheit, auch diesmal Materialien erfunden oder auf den Markt gebracht wurden, die zukünftig eine wichtige Rolle spielen werden, lässt sich naturgemäß noch nicht absehen.
- künstliche Gifte und Impfstoffe
Hier gibt es mindestens eine auffallende Parallele zu früheren Saturn-Neptun-Konstellationen.
DDT wurde entdeckt, zum ersten mal eingesetzt und verboten zu verschiedenen Spannungsphasen des Saturn-Neptun-Zyklus. Seit Herbst 2006 empfiehlt die WHO wieder den Einsatz von DDT zum Zwecke der Malariaprävention. "Welt-online" vom 5.3.07: "Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) beschloss im vergangenen Jahr eine Kehrtwende. Im September teilte sie mit, dass sie nunmehr den Einsatz von DDT wieder empfiehlt, und zwar nicht nur in epidemisch befallenen Gebieten, sondern auch in solchen mit einer anhaltend hohen Übertragung von Malaria, überall in Afrika".
Den Zusammenhang zwischen den Epidemien von Kinderlähmung und dem Einsatz von DDT, der 1952 und 1953 durch eine US und eine Schweizer Studie bestätigt wurde (während der Saturn-Neptun-Konjunktion), erwähnt der Welt-Artikel nicht.
Anekdotisches zu Saturn/Neptun
In meinem Artikel hatte ich erwähnt, dass unter Saturn/Neptun manchmal ungewöhnliche Entdeckungen oder Erfindungen gemacht werden, bei denen die Vermischung von Visionen mit Tatsachen, Sichtbarem mit Unsichtbarem eine Rolle spielt (Saturn steht für die materielle Realität, Neptun für Täuschung, Visionen und das Unsichtbare).
Die irische Firma Steorn hatte vor kurzem für einige Schlagzeilen gesorgt, als sie ankündigte, eine Apparatur vorzuführen, die ohne Energiezufuhr Strom aus dem Nichts erzeugt. Der in der Öffentlichkeit vorgestellte Prototyp konnte diese Erwartungen bisher nicht erfüllen.
Dafür haben US-Forscher ein Material entwickelt, dass die Voraussetzungen für einen Tarnumhang erfüllt: das Material soll in der Lage sein, Gegenstände für das menschliche Auge unsichtbar zu machen. http://www.heise.de/tp/r4/artikel/24/24381/1.html
Astrologie in der Presse
DAm 24.7.07 erschien auf der Internetseite der FAZ der Artikel: Das Geschäft mit der Astrologie - die Seelenverkäufer.
http://www.faz.net
Die Autoren berichten über Sender wie Telemedial und Astro-TV und über deren Klientel, die sich über ein kurzes Gespräch die Klärung von Lebensfragen erhofft. Im Artikel wird diese Form der schnellen Beratungsnummer treffend als Kommerzialisierung der Wahrsagerei bezeichnet. Die Questico AG, die Astro-TV produziert, erzielte 2006 immerhin einen Umsatz von fünfzig Millionen Euro.
Für Astrologen und andere Berater sollte es eigentlich erfreulich sein, zu erfahren, dass in diesen Bereich soviel Geld investiert wird. Doch leider schaffen sich derartige Institutionen eine eigene Klientel, die etwas ganz anderes sucht als einen differenzierten Blickwinkel auf die eigene Person oder professionellen Rat.
Wer beim Fernsehen anruft, in einer quasi-Öffentlichkeit seine Leiden beichtet, sucht den Kick, das Mitgefühl der Masse, die schnelle Erlösung, vielleicht den magischen Moment.
Das Aufgehen in der Masse, die Erlösung des sich-Öffnens, die Sehnsucht nach elterlichem Rat sind legitime menschliche Bedürfnisse. Doch solange diese nicht bewusst gemacht werden, führen sie allzuschnell zu Fehlentscheidungen, Frustration und Sucht. Für manche Teilnehmer an Beratungs-Shows endet das Vergnügen mit Telefonrechnungen im fünfstelligen Bereich.
Sosehr Aufklärung hier not tut, sosehr unterschätzen die FAZ-Autoren, worum es wirklich geht: "Das Potenzial, Geld mit Esoterik und Astrologie zu verdienen, ist längst nicht ausgeschöpft." Mit Astrologie haben diese Sendungen jedoch kaum etwas zu tun. So werden in dem Artikel ausschließlich Kartenleger und Wahrsager zitiert und pauschal als "Sterndeuter" tituliert. Abgesehen davon kenne ich keine Astrologen, die in der Lage wären, sich innerhalb von zehn Minuten in ein Horoskop hineinzufinden, in den Klienten einzufühlen und dann noch brauchbare Antworten zu liefern. Was hier stattfindet, ist die Befriedigung nichtrationaler Bedürfnisse in einer Kultur, die das Rationale idealisiert.
Alles Gute wünscht
Astrologe
Martin A. Banger
|